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Kinder malen ihr Bild vom Frieden

Bereits seit vielen Jahren laden das Presbyterium der ev. Kirchengemeinde und der Pfarrgemeinderat Peckelsheim zu einem ökumenischen Friedensgebet ein. Traditionell findet die Andacht immer am Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9.11.1938 statt, bei der jüdische Mitbürger beraubt, gedemütigt und bedroht wurden. So trafen sich am vergangenen Mittwoch ca. 35 Gemeindemitglieder, um gemeinsam für den Frieden zu beten.

Bilder und die Geschichte wurden in einem geistigen Impuls nochmals vertieft. Nach den Fürbitten erteilte Pastor Birkner den Segen und die Andacht klang mit “Herr, wir bitten, komm und segne uns…” aus.

Die Friedensbilder der Kinder wurden inzwischen in einem Fenster des Pfarrheimes in Peckelsheim aufgehängt und können dort noch eine Weile bewundert werden. Unsere aktuelle Diashow auf der Startseite zeigt ebenfalls die Friedensbilder.

Die Schüler des 4. Schuljahres waren zuvor thematisch von unserer Gemeindereferentin Friederike Plümpe in das Thema eingeführt worden und brachten in der Religionsstunde ihre Vorstellung vom Frieden aufs Papier. Die Bilder der Kinder wurden nun in der Friedensandacht vorgestellt und betrachtet. Dazu brachte M. Michels vom PGR die Geschichte eines Königs, der einen Preis für das Malen von Friedensbildern ausschrieb, zu Gehör, siehe unten.

Geschichte

Es war einmal ein König, der schrieb einen Preis im ganzen Land aus: Er lud alle Künstlerinnen und Künstler dazu ein, den Frieden zu malen und das beste Bild sollte eine hohe Belohnung bekommen.
Die Malerinnen und Maler im Land machten sich eifrig an die Arbeit und brachten dem König ihre Kunstwerke. Von allen Bildern, die gemalt wurden, gefielen dem König zwei am besten. Zwischen denen musste er sich nun entscheiden.
Das Erste war eine perfekte Wiedergabe eines stillen Sees. In der Oberfläche spiegelten sich malerische Berge und man konnte jede kleine Wolke im Wasser erkennen. Alle, die das Bild sahen, dachten sofort an den Frieden.

Das zweite Gemälde war ganz anders. Auch hier waren Berge zu sehen, aber diese waren zerklüftet, rau und kahl. Am düsteren grauen Himmel über den Bergen jagten sich wütende Wolkenberge und man sah den Regen fallen, den Blitz zucken und konnte auch fast schon den Donner krachen hören. Keiner, der dieses Bild sah, verstand, wieso es hier um Frieden gehen sollte.
Doch der König sah einen kleinen Busch, der auf der zerklüfteten Felswand wuchs. Ein Vogelpärchen hatte in dem Strauch sein Nest gebaut. Dort in dem wütenden Unwetter an diesem unwirtlichen Ort saß die Vogelmutter auf ihrem Nest – in vollkommenem Frieden.
Welches Bild gewann den Preis?
Der König wählte das zweite Bild und erklärte seinen Leuten: “Lasst Euch nicht von schönen Bildern in die Irre führen: Frieden ist nicht dort, wo es keine Probleme oder Kämpfe gibt. Echter Frieden bringt Hoffnung und bedeutet vor allem, auch unter schwierigsten Umständen und größten Herausforderungen, ruhig und friedvoll im eigenen Herzen zu sein.”

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